Klimawandel, Energiewende, Kostenexplosionen, demografischer Wandel, Bürokratiewahnsinn, Migration, Digitalisierung und Technologienfortschritt – heutige Quartiere stehen vor immensen Herausforderungen auf der einen und großen Entwicklungspotenzialen auf der anderen Seite. Um die Zukunft von Quartieren aktiv mitzugestalten und Impulse für das Morgen weiterzugeben, gründete das Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) 2022 das Innovationsnetzwerk Future District Alliance.
Warum? Weil Zukunft Kollaboration und Kommunikation, Diskurse und Diskussion, Wissenstransfer und Wissenschaft braucht, um eine gemeinsame Vision zu entwickeln.
Wie? Gemeinsam mit Partnern der Immobilienwirtschaft, Städten, Startups und Technologienanbietern durch die Kombination aus wissenschaftlicher Expertise, Anwendungsforschung und unternehmerischer Kompetenz.
Wohin? Im Verbund ist es das Ziel »Future District Alliance« als größten und erfolgreichsten Think- und Do-Tank für zukunftsweisende Quartiers-, Campus- und Areals-Entwicklungen Mitteleuropas zu etablieren.
Was? Das Innovationsnetzwerk greift aktuelle Innovationen und Trendentwicklungen auf ohne langfristige Veränderungen der Gesellschaft und Umwelt außer Acht zu lassen.
Zur Gestaltung der Zukunftsvision(en) setzen sich Wissenschaft und Unternehmen mit vielfältigen Fragestellungen auseinander:
#Das MobilitätMINUS-Quartier
Was muss passieren, dass…»Quartiere in 2032 Verkehrssenken sind und nicht nur emissionsfreie Mobilitätslösungen für sich selbst, sondern auch die umliegende Stadt mit dem Faktor x3 bereitstellen?«
#Das modulare Quartier
Was muss passieren, dass…»Quartiere in 2032 völlig flexible Nutzungs- und Gebäudestrukturen aufweisen, die unterschiedlichste Konfigurationen zulassen und damit neue Kooperations- sowie Betreibermodelle im Lebenszyklus ermöglichen?«
#Das selbstversorgende Quartier
Was muss passieren, dass…»Quartiere in 2032 ihren Lebensmittelbedarf zu mindestens 50% auf der eigenen Fläche decken? Dies wird möglich durch klimaneutrales Vertical Farming, geschlossene Kreisläufe und Farm-to-Table-Angebote.«
#Die 5-Tage-Genehmigungsplanung
Was muss passieren, dass…»Quartiere in 2032 in max. fünf Tagen das Baurecht von den kommunalen Behörden erhalten und alle Prozesse sowie städtebaulichen Vorgaben im Vorfeld über digital vernetzte Planungswerkzeuge mit KI-Algorithmen geregelt werden?«
#Das CO2-negative Quartier
Was muss passieren, dass…»Quartiere in 2032 mehr THG reduzieren in Bau, Betrieb und Umbau, als sie im Lebenszyklus erzeugen? Quartiere werden damit zu CO2-Senken und stärken aktiv die Klimabilanz der umliegenden Stadt.«
#Quartiere vom Rohstoff bis End-of-Life
Was muss passieren, dass…»Quartiere in 2032 von den Immobilien-finanzierern und -entwicklern realisiert werden, die eine vollständig horizontale und vertikale Wertschöpfungskette im gesamten Lebenszyklus aufweisen können?«
#Das kognitive Quartier-Operation System
Was muss passieren, dass…»Quartiere in 2032 ein integriertes kognitives Betriebssystem (QOS) aufweisen, welches alle Abläufe, Services und Prozesse sensorisch autark, vollautomatisiert und als optimales Nutzererlebnis steuert?«
#Das »Urban Commons« Quartier 4.0
Was muss passieren, dass…»Quartiere in 2032 alle Ressourcen (und Daten) im Sinne von Gemeinwohl und Solidarität geteilt und gemeinsam managen? Gleichzeitig individuelle Angebote für alle Nutzergruppen bestehen.«