Optimistisch vorausdenken
Viel Lärm und mehr – in regelmäßigen virtuellen und analogen Austauschformaten kommen Macher*innen und Zukunftsoptimist*innen zusammen und entwickeln Lösungsansätze im Großen und Kleinen. Denn noch nie war Quartiersentwicklung so komplex und geschwindigkeitsreich wie heute. Rahmenbedingungen, die das Miteinander voraussetzen, um lebenswerte, nachhaltige und intelligente Stadträume zu planen und Strukturen von heute zukunftsfähig werden lassen. Von der Planung über den Bau bis hin zum Umbau. Das vernetzte Denken in Kreislaufprozessen ist ein wesentlicher Bestandteil nachhaltiger Quartiersentwicklung. Neue Lebenszyklen und vernetzte Wertschöpfung – zwei von vielen zentralen Themenschwerpunkten des Innovationsnetzwerks. »Die Zukunft liegt in der klimaneutralen Transformation unserer Bestände über bisherige Branchen- und Silogrenzen hinweg«, erklärt Steffen Braun, Leiter des Forschungsbereichs Stadtsystem-Gestaltung am Fraunhofer IAO. »Wir haben in vielen Städten nicht ausreichend Fläche für nachhaltigen Neubau und reichlich Baubestand. Es geht also darum, beides zusammenzudenken und sinnvoll zu bündeln. Das ist der einzige Weg, wie wir Klimaneutralität erreichen können.«
Wissenschaft übertragen
Von Powerpoint zu Planungsprozessen: Im Zentrum des Innovationsnetzwerks steht der direkte Praxistransfer von Zukunftsforschung und Innovationsfeldern. Ideen dürfen umgesetzt werden – sowohl zur Integration neuer Quartiersinfrastrukturen und Ideen der dezentralen Energieversorgung als auch Angebote zur Förderung der Quartiersattraktivität und Communities in Nachbarschaften. Die Forschung orientiert sich dabei an neun Leitvisionen für das Jahr 2032, darunter:
#CO2-negativ
Was muss passieren, damit...»Quartiere zukünftig im Bau, Betrieb und Umbau mehr Treibhausgase reduzieren als sie im Lebenszyklus erzeugen?
#Lebenszyklusorientierte Wertschöpfung
Was muss passieren, damit...»Quartiere im Sinne einer vernetzten Wertschöpfung nachhaltig entwickelt werden?
#Technologische Modularität
Was muss passieren, damit...»Quartiere flexible Nutzungs- und Gebäudestrukturen mit Technologieoffenheit aufweisen können?
#Resilienz
Was muss passieren, um...»Quartiere mit hoher Autarkie, beispielsweise bei Lebensmittelversorgung oder Mobilität, zu realisieren?
#Attraktivität
Was muss passieren, damit...»Quartiere in zehn oder zwanzig Jahren noch die Bedarfe einer sich verändernden Gesellschaft erfüllen?
Zusammen verstehen
Durch die Projektbeteiligung von Partnern mit eigenen Leuchtturmquartieren in Städten wie Hamburg, Stuttgart, München oder Frankfurt werden die gemeinsam entwickelten Erkenntnisse und Lösungen des Netzwerks in laufende Quartiers- und Gebietsentwicklungen integriert. Die »Future District Alliance« startete im Oktober 2022 und läuft in seiner ersten Forschungsphase bis Frühjahr 2025. Die beteiligten Partner profitieren dabei von vorwettbewerblichem Wissensvorsprung durch den Zugang zu exklusiven Forschungsergebnissen, individuellen Studien, der Entwicklung neuer Werkzeuge und Konzepte sowie Einblicke zu laufenden noch unveröffentlichten Forschungsarbeiten und -projekten.